Ist Ehebruch strafbar? Wenn Sie das lesen, finden Sie meinen ersten Gedanken vielleicht nicht so witzig, aber was denken Sie, würde meine Frau sagen? Strafbar im Sinne des Strafrechts ist nichts, gegen den Zorn einer berechtig wütenden Ehefrau.
Einmal erst: Strafbar ist Ehebruch in Österreich im Sinne des Strafrechts nicht. Man geht also deswegen nicht ins Gefängnis. Zivilrechtliche Konsequenzen hingegen hat ein Ehebruch jedenfalls.
Ehebruch ist ein Scheidungsgrund, hat Auswirkungen auf die Scheidungsfolgen und kann richtig viel Geld kosten.
Wir führen Beobachtungen und Ermittlungen bei Ehebruch durch!
Strafe muss sein!
Ehebruch als Scheidungsgrund
Wenn Sie heute die Scheidung begehren, der Partner damit nicht einverstanden ist, dann müssen Sie klagen. Eine Klage setzt in Österreich einen begründeten Vorwurf voraus, der das Gericht dazu motiviert einen Beschluss oder ein Urteil in Ihrem Sinn zu fällen. Sie brauchen also einen Scheidungsgrund: Ehebruch zum Beispiel. Mehr zur Scheidung finden Sie übrigens auf oesterreich.gv.at
Im Sinne des Zivilrechts ist Ehebruch also schon strafbar. Strafbar deswegen, weil es als Fehlverhalten angesehen und eine Konsequenz damit verbunden ist – eine Rechtsfolge nämlich.
Warum ist Ehebruch strafbar?
Die einfachste Antwort liegt wohl in unserer Gesellschaft und Natur. Auch vergleicht man vor Gericht den Beklagten mit dem „Normal-Österreicher“ und der lebt auch im Jetzt in einer treuen monogamen Beziehung. Lässt man sich heute auf eine Beziehung ein, geht man immer noch und das zurecht davon aus, dass es in der Beziehung nur einen Mann und eine Frau gibt. OK, wir gehen davon aus, dass es in einer Beziehung nur zwei Personen (m/w/d) gibt. Alles andere ist nicht normal (im Sinne von für die Mehrheit der Gesellschaft die Regel). Da wir weiters in einer zivilisierten Gesellschaft leben (angeblich) kann man erwarten, dass ein Partner, der anders sein will, das vorher auch entsprechend abspricht.
Ehebruch kann auch noch auf andere Art und Weise strafbar sein: der Oberste Gerichtshof (OGH) beton mehrfach, dass a) die eheliche Treuepflicht bis zur Rechtskraft eines Scheidungsbeschlusses gilt. Darüber hinaus sprechen Gerichte regelmässig Detektivkosten den Auftraggebern zu, die den Ehepartner überwachen lassen. Weil (lt. dem OGH) Ehepartner einfach das Recht (!) haben, aufzuklären, ob sie betrogen werden.
Wir leben also nicht in einer Welt der Freiheit, wo jeder alles tun uns lassen kann, was er will. Es sei denn, man spricht das ab UND stellt ein Einvernehmen her.
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